Der Rheintaler Höhenweg, eine neue Herausforderung für den Lauf-Treff Buchs
Nachdem wir in den letzten beiden Jahren jeweils den Liechtenstein-Weg unter die Füsse genommen hatten, sollte unser langer Lauf in diesem Jahr auf der Schweizer Seite stattfinden. Mit 73 km ist der Rheintaler Höhenweg von Sargans über Wildhaus nach Altstätten fast gleich lang wie der Liechtenstein-Weg. Es sind jedoch insgesamt über 3'000 Höhenmeter zu absolvieren.
Auch dieses Mal war der Lauf so geplant, dass man Teilstrecken absolvieren und unterwegs ein- oder aussteigen konnte.
Am frühen Samstagmorgen trafen sich sechs motivierte Läufer und Läuferinnen am Bahnhof Sargans und machten sich auf den Weg zum ersten Etappenziel am Buchser Malbun.
Ein langes Einlaufen gabs nicht: Bereits nach 500 m begann der erste Anstieg, aber mit frischen Beinen war der noch gut zu bewältigen. In der Folge wechselten sich Forstwege und Singletrails ab, und immer wieder gabs auch ein paar schöne Ausblicke ins Rheintal, denn noch war es zwar bewölkt, aber trocken. Am Berghaus Malbun machten wir eine längere Pause, und für die zweite Etappe bekamen wir Verstärkung. Die meisten waren mit dem Bus hochgefahren, aber Jürg hatte den Weg von zuhause zum Berghaus genutzt, um sich einzulaufen. Um 10.15 Uhr starteten wir mit insgesamt 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur zweiten Etappe. Vom Buchser Malbun führte die Route hinunter zum Valspus, um dann gleich wieder anzusteigen. Über den Studnerberg gings zum Voralpsee. Da war dann der Zeitpunkt gekommen, zum ersten Mal die Regenjacke überzuziehen. Doch am Ölberg war der Regen wieder vorbei, und es liess sich sogar die Sonne blicken. In Wildhaus erreichten wir das zweite Etappenziel. Dort nahmen einige den Bus zurück nach Grabs und Buchs, andere legten diesen Weg zu Fuss zurück und fünf Unentwegte setzten das Abenteuer Höhenweg nach einer kurzen Mittagspause fort.
Die dritte Etappe führte über den Gamserberg zur Ruine Hohensax und weiter über Frümsen nach Sennwald. Als weitere Begleiter kamen immer wieder ein paar Regenschauer dazu. In Sennwald schiffte es dann schon ziemlich fest. Anita und Nicole hatten dort nach 52 km das Ziel erreicht, das sie sich vorgenommen hatten. Und auch Mike war die ganze Strecke ab Sargans dabei, obwohl er eigentlich gar nicht vorgehabt hatte, so weit zu laufen. Nachdem die drei erschöpft und glücklich den Heimweg angetreten hatten, nahmen Baha und ich die letzte Etappe in Angriff: "nur" noch ein Halbmarathon mit etwa 800 Höhenmetern...
Zunächst ging es von Sennwald wieder in die Höhe, nicht mehr ganz so locker wie noch am Morgen. Als wir dann den höchsten Punkt auf diesem Abschnitt erreicht hatten, lagen dann plötzlich ein paar Bäume quer über dem Weg. Links ging es steil hoch, rechts steil hinunter; umgehen kam nicht in Frage. Also drüber klettern. Das hätte es jetzt nicht unbedingt noch gebraucht. Nachdem wir das Hindernis überwunden hatten, führte die Strecke wieder hinunter ins Tal. Ausgangs Rüthi am Hirschensprung vorbei, und dann wieder steil hinauf Richtung Kristallhöhle. Dort hatten wir dann das Gröbste hinter uns.
Über Eichberg und Hinterforst führte der Weg dann mehrheitlich abwärts. Doch die eine oder andere Gegensteigung sorgte noch für ein bisschen Abwechslung. In Altstätten wollten wir dann eigentlich den kürzesten Weg zum Bahnhof nehmen, verpassten aber die richtige Abzweigung, und so liefen wir noch eine kleine Ehrenrunde. Trotzdem haben wir es noch auf den geplanten Zug geschafft, was uns mehr als recht war, denn inzwischen war es schon sehr nass und kalt. Für dieses Mal war es genug, aber die Ideen für den nächsten langen Lauf keimen schon...
Mitgemacht haben:
Alexander Heim und Baha Akyel: Die ganze Strecke von Sargans nach Altstätten
Anita Vincenz, Nicole Dürr und Mike Hoefelein: Sargans - Sennwald
Roland Müller: Sargans - Wildhaus - Grabs
Jürg Christen: Buchs - Berghaus Malbun - Wildhaus - Buchs
Seraina und Ursina Müller: Berghaus Malbun - Wildhaus - Grabs
Annelies Gonzalez, Karin Krompold, René Heeb, Sascha Leuzinger: Berghaus Malbun - Wildhaus
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