Am Samstag, 3. Oktober trafen sich fast 20 Lauftreffler und Lauftrefflerinnen am Bahnhof Buchs zum Ausflug ins Bündnerland. Alle waren dick eingehüllt und hatten Regenbekleidung und Regenschirme dabei. Der Wetterbericht verhiess für die erste Tageshälfte wenig Gutes.
Trotzdem bestieg die Schar bester Laune den Zug Richtung Chur. In Sargans stiegen noch einige zu und am Bahnhof Chur waren dann zwei Dutzend Teilnehmende bereit für den ersten Teil des Ausflugs, eine Stadtführung unter dem Titel «Alpenstadt Häppchen – gschpunna guat!»
Unsere Stadtführerin mit charmantem Bündner Dialekt servierte uns tatsächlich verschiedenste Häppchen bestehend aus Geschichte(n) und Architektur der Stadt Chur – und aus ess- und trinkbaren Köstlichkeiten der ältesten Schweizer Stadt. Wir besuchten Ecken, Plätze und Gärten, die die wenigsten von uns schon gesehen hatten. Leider immer dabei: der aufgespannte Regenschirm, denn es regnete zeitweise in Strömen. So genossen wir es, wenn wir für die Degustationen in einen geheizten Raum flüchten konnten. Wir probierten Churer Röteli, pur und mit Prosecco, Churer «Sushi» mit sehr kaltem Wasser, Alpenstadt-Torte (eine Art Nusstorte), Churer Schiller (Rotwein) und etwas Landjägerartiges (da habe ich nicht recht aufgepasst). Die zwei Stunden vergingen fast wie im Flug, auch wenn uns die Kälte etwas in die Kleider kroch.
Danach brachte uns eine Postauto-Sonderfahrt nach Trin Platta, von wo wir nach einem kurzen Spaziergang zum Mittagessen ins Restaurant Crestasee gelangten. Dort wurden wir nicht nur gestärkt, sondern wir konnten uns auch richtig aufwärmen. Nachdem wir einen Kaffee oder Espresso genossen hatten, zeigte uns ein Blick nach draussen, dass wir ab jetzt auf trockenes Wetter hoffen konnten. Wir nahmen nun den Wanderweg Richtung Rheinschlucht unter die Füsse. Beim Aussichtspunkt «Il Spir» (romanisch: der Mauersegler), einer metallenen Treppe mit Aussichtsplattform, wurden wir mit einer fantastischen Sicht in die Ruinaulta und mit Sonnenschein belohnt. Es war tatsächlich atemberaubend, wie unser Organisator Marco Belleri in der Einladung geschrieben hatte.
Weiter ging es zu einer Kaffeepause im Restaurant Conn. Einige wagten es gar, draussen zu sitzen, denn es war einiges wärmer geworden. Draussen gab es zudem Dessert, während der Kellner drinnen keine Werbung für Crèmeschnitten oder Vermicelles machen wollte.
Auf der abschliessenden Wanderung vorbei am Caumasee, der etwas unterhalb unseres Wanderwegs glänzte, kamen wir zur Haltestelle Staderas zwischen Laax und Flims, wo uns das Postauto abholte und zurück nach Chur brachte. Dort verabschiedeten sich die ersten, weitere verliessen den Zug in Sargans und die anderen sagten sich in Buchs adieu. Zu acht gingen wir noch zum gemeinsamen Nachtessen in den Buchserhof.
Es war ein interessanter, unterhaltsamer, stressfreier und perfekt organisierter Ausflug, der viele Möglichkeiten bot, mit anderen Lauftrefflern ins Gespräch zu kommen. Das wurde sehr genossen. Dem Organisator Marco Belleri sei hier ein grosses Dankeschön ausgesprochen. Wir freuen uns schon auf den Ausflug 2021!
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