Der Weise Ring ist eigentlich eine legendäre Skirunde in Lech am Arlberg. Als Premiere wurde dieses Jahr die Strecke als Trailrun ausgeschrieben, allerdings in umgekehrter Richtung.
Mitten unter den Teilnehmenden war auch Heidi Thomé. Sie wagte sich auf die anspruchsvolle Runde von 28.9 km und 2300 Höhenmetern, die sogenannte grosse Heldenwertung und meisterte diese mit Bravour in gut 6 Stunden.
Für weniger Ambitionierte gibt es auch die kleine Heldenwertung mit 11.1 km Länge und 665 Höhenmetern oder die Möglichkeit, die grosse Heldenwertung als Team (2 oder 3 Läufer) zu laufen.
Das Rennen führt zuerst über die Rud-Alpe in Richtung Oberlech. Nach ersten steilen Metern über Wiesengelände geht es etwas flacher zur Bergstation der Gondelbahn Oberlech. Danach führt der Weg vorbei an den Gipslöchern Richtung Kriegerhorn. Steil geht es dann hinab nach Zug zur Verpflegungsstation. Nun folgt eine der Schlüsselpassagen, der Anstieg zum Madloch. Im Winter ist hier die Skiabfahrt eine echte Herausforderung, jetzt aber aufwärts ist dieser Abschnitt eine besondere Challenge. Der schmale Pfad führt stellenweise sehr steil bergan und ist auch technisch nicht zu unterschätzen. Am Madlochjoch sind zwei der drei grossen Anstiege gemeistert. Nun verläuft die Strecke vorbei am Zürsersee und danach hinunter nach Zürs. Der dritte Anstieg zur Bergstation der Rüfikopfbahn ist zwar nicht so steil, aber sehr lang und deshalb nicht zu unterschätzen. Zum Schluss läuft man auf schmalen Wegen in Serpentinen hinunter ins Ziel nach Lech.
Heidis Eindrücke:
Mich reizt es, immer was Neues auszuprobieren und dieser Anlass war definitiv begleitet von der Atmosphäre des Neuen, denn niemand wusste so richtig, was ihn erwartet. Die Stimmung war toll, das Wetter perfekt und die Aussicht unterwegs grandios (wenn man mal kurz die Zeit hatte, sie zu bewundern).
Drei Berge waren zu meistern. Beim ersten Abstieg musste man gut aufpassen, denn der Trail war wegen Morgentau noch recht feucht und die Läufer haben sich noch nicht so ganz verteilt. Der Aufstieg aufs Madloch hatte es in sich. Meist ging es „Direttissima“ nach oben. Wenigstens war der Abstieg hier etwas einfacher. Der letzte Anstieg war für mich der anstrengendste, gekrönt mit einem technisch anspruchsvollen Trail bergab über Steinfelder, schmale Wege und Wald. Der Empfang im Ziel bei ausgelassener Stimmung und das Gefühl, es geschafft zu haben, war die Anstrengung wert. Es war einfach toll und den Termin für nächstes Jahr habe ich mir schon mal gemerkt.
Resultate
Frauen
1. Andrea Feuerstein-Rauch, 1977, AUT in 4:11:44
34. Heidi Thomé in 6:02:03
Männer
1. Pavel Brỳdl, 1980, CZ in 3:31:59
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