Hilde Fässler
Der Jungfrau-Marathon 2017 war von Schlechtwetter geprägt gewesen. Die eindrückliche Kulis-se von Eiger, Mönch und Jungfrau blieb den ganzen Tag hinter einer Nebel- und Regenwand verborgen. Und so beschlossen die Lauftreffler, die an jenem Jubiläumslauf teilgenommen hat-ten, ein Jahr später nochmals an den Start zu gehen, um etwas von dieser grandiosen Bergwelt während des Rennens und dann im Ziel mitbekommen zu können. Der Wettergott hatte ein Ein-sehen und bescherte der Austragung 2018 Traumwetter. Die Lauf-Treffler Alex Heim, Cornelia van Wier, Gregor Ambühl, Mario Morger und Urs Kradolfer wurden mit bestem Laufwetter be-lohnt. Schade für Annelies Gonzalez, die auch angemeldet war, aber wegen einer schlimmen Magen-Darm-Infektion zuhause bleiben musste. Auch die Begleitpersonen Brigitte Leuthold Kra-dolfer, Hilde Fässler, Urs Gantenbein und Bernhard Vögeli genossen das spätsommerliche Prachtswetter.
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Alphornklänge vor dem Start |
Der Start um 8.30 Uhr erfolgte diesmal nicht in Startblöcken, sondern als Massenstart. So war es für uns Zuschauende sehr eindrücklich zu sehen, wie lange die Schlange von 4000 Läufern und Läuferinnen nach dem Startschuss wurde. Sie schien fast kein Ende zu nehmen. Der Pace-Maker für eine 6:30er-Endzeit war hier noch fast allein unterwegs. Bis ins Ziel sollte das dann merklich ändern: Insgesamt brauchten 176 Läuferinnen und Läufer über 61/2 Stunden und 41 wurden gar bei Wixi (km 38.4) aus dem Rennen genommen, weil sie bis dorthin zu viel Zeit be-nötigt hatten. Man könnte daraus schliessen, dass einige zu schnell gestartet sind.
Mario und Cornelia kurz vor, Alex kurz nach dem Start
Die Strecke von Interlaken über Wilderswil, Zweilütschinen, Lauterbrunnen und Wengen ins Ziel auf der Kleinen Scheidegg hat 1829 Höhenmeter. In Wengen muss man vor 4:10 Laufzeit pas-sieren und in Wixi vor 5:35. Dort warten dann noch gut 260 Höhenmeter auf einer Länge von 4 km.
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Alex in Lauterbrunnen |
Urs und Gregor in Lauterbrunnen
Cornelia und Urs unterwegs
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Die Läuferschlange vor der Moräne |
Gregor mittendrin (mit neuem T-Shirt) |
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Am Fallbodensee nach km 41 |
Mario kurz vor dem Ziel |
Alex erwischte einen Super-Tag und lief in beeindruckender Manier als 26., noch vor der zweit-klassierten Frau, ins Ziel. Sein Plan, unter 3:30 zu laufen, ging auf und er wurde damit Erster in seiner Alterskategorie.
Gewonnen wurde das Rennen bei den Männern vom Briten Robbie Simpson, der in 2:56:31 als Einziger und 3 Stunden blieb, und bei den Frauen von der Schweizerin Martina Strähl in 3:14:36. Damit war sie fast eine Viertelstunde schneller als ihre nächste Verfolgerin Michelle Maier aus Deutschland.
Urs, Alex, Cornelia, Mario, Bernhard und Hilde vor Eiger, Mönch und Jungfrau
Mario kam bei seinem Zieleinlauf zu einer besonderen Ehre. Die Speakerin Ruth Raaflaub machte mit ihm ein Interview und Mario zeigte, dass es ihm so kurz nach der grossen Anstren-gung weder an Atem noch an Schlagfertigkeit fehlte. Er meinte auf sein Super-Mario-T-Shirt angesprochen, heute sei er nur Mario und nicht super gewesen. Die Bemerkung von Ruth, er sei wohl neben dem Laufen auch ein Bodybuilder, dürfte er wohl als Kompliment aufgenommen haben.
Der Transport von der Kleinen Scheidegg nach Interlaken ist immer noch der Schwachpunkt dieser Veranstaltung. Es gibt auch bei gutem Wetter Staus auf der Kleinen Scheidegg, in Grin-delwald und in Lauterbrunnen. Alex schaffte es gerade noch rechtzeitig zur Siegerehrung. Ande-ren Lauf-Trefflern gelang dies nicht und so trafen wir Neun uns erst wieder beim gemeinsamen Nachtessen. Der Marathon lieferte natürlich viel Gesprächsstoff und so klang ein eindrücklicher Tag gemütlich aus.
Alex im Ziel und an der Siegerehrung
Die Resultate der Lauf-Treff-Mitglieder
Cornelia van Wier |
Rang |
86 |
F50 |
in 5:46:20 |
Alexander Heim |
Rang |
1 |
M45 |
in 3:28:58 |
Urs Kradolfer |
Rang |
93 |
M60 |
in 5:54:45 |
Gregor Ambühl |
Rang |
116 |
M60 |
in 6:11:43 |
Mario Morger |
Rang |
439 |
M45 |
in 6:21:27 |
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