19. Ägeriseelauf, 21. Juli 2017
von Hilde Fässler
Die dritte Juli-Woche 2017 zeichnete sich in der Schweiz durch warmes, aber wechselhaftes Wetter aus. Täglich gab es heftige Gewitter. So mussten wir am Mittwoch, 19.7. zum ersten Mal in meinen 25 Jahren beim Lauf-Treff umkehren, weil uns Blitz und Donner direkt über uns nicht ganz geheuer waren.
Als Annelies, Beni, Mario und ich Richtung Zugerland fuhren, war der Himmel zwar noch of-fen und sehr blau. Auf dem Wetterradar war aber zu erkennen, dass es im Raum Ägerisee so um halb acht gewittrig werden könnte. Wir liessen uns aber dadurch die Vorfreude auf einen guten Lauf auf einer schönen Strecke nicht verderben. Da wir dank wenig Verkehr schon um 17.15 Uhr in Oberägeri ankamen, hatten wir noch Zeit, uns an den See zu setzen und die Ge-gend zu geniessen – inklusive einer Barfuss-Wasserskifahrerin, die aber nicht recht aus dem Wasser kam. Die Sturmwarnung lief da bereits auf der ersten Stufe und langsam bedeckte sich der Himmel.
Um 19.00 Uhr fiel der erste Startschuss, um 19.03 Uhr der zweite. Der schickte auch uns vier vom Lauf-Treff auf die Strecke. Man könnte beim Start gut mehr als zwei Blöcke machen, damit nicht so ein Gedränge herrscht wie vor allem vorne in der zweiten Gruppe. Kurz vor km5 kommt man beim Morgartendenkmal vorbei und da begann für mich der Regen, wie vom Regenradar vorausgesagt. Zusätzlich kam böiger Wind auf, meist von der Seite, hin und wieder auch direkt von vorn. Der breite Rücken eines Läufers als Windschutz wäre da gut gewesen. Während sich der Sieger bereits im Ziel befand, kam ich bei km8 in den kleinen Wald. Und das war gut so, denn nun blitzte und donnerte es über unseren Köpfen, so dass ich, wäre dies kein Rennen gewesen, entweder umgekehrt wäre oder irgendwo Schutz ge-sucht und das Gewitterende abgewartet hätte. So liefen wir alle aber tapfer weiter, dem Ziel entgegen.
Insgesamt absolvierten diesmal rund 1200 Läufer und Läuferinnen die Strecke. Dazu kamen noch 170 Paare, denn man kann die Strecke auch zu zweit mit 2x7km absolvieren. Per Schiff kommt der zweite Läufer zur Wechselzone bzw. der erste Läufer von dort zurück über den See ins Ziel.
Die Strecke ist sehr schön, abwechslungsreich, fast flach und im Wald sind die wichtigsten Stolperstellen rot markiert. Flüssige Verpflegung gibt es genügend. Und sogar bei diesem Wetter wurden wir rund um den See von gut gelaunten Menschen unter Schirmen oder mit Regenschützen, z.T. auch mit Treicheln und Schellen, angefeuert.
Der Zieleinlauf mit seinem Zielbogen ist eindrücklich, denn dort am See ist auch eine grosse Festwirtschaft eingerichtet. Diesmal zogen wir es aber vor, rasch unter die Dusche zu gehen. Dort gab es für alle warmes Wasser. Frisch geduscht und wieder trocken gingen wir noch-mals ins Zielgelände. In der Zwischenzeit hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten unse-re Wurst unter freiem Himmel essen. Im Festzelt war es nämlich eng und stickig.
Zufrieden mit unserer Leistung machten wir uns auf die Heimreise. Nächstes Jahr ist das 20-Jahr-Jubliäum. Vielleicht reisen wir wieder hin und vielleicht gibt es dann ein Geschenk für alle Teilnehmenden…
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nass, aber zufrieden im Ziel |
Resultate:
Schnellster Mann: Valentin Pfeil (AUT, Jg. 88) 42:49
Schnellste Frau: Susanne Rüegger (SUI, Jg. 84) 50:17
Mario Morger: |
1:08:55 |
Rang 137 |
Senioren 3 |
Bernhard Vögeli: |
1:12:34 |
Rang 106 |
Senioren 4 |
Annelies Gonzalez: |
1:18:05 |
Rang 24 |
Damen 4 |
Hildegard Fässler: |
1:21:08 |
Rang 6 |
Damen 5 |
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