Hilde Fässler
Am Freitag, 23. September flogen Cornelia und Mario, Jakob und Maria, Peter und ich nach Berlin. Als erstes holten wir in der Messe Berlin unsere Starnummern. Obwohl schon sehr viele Läuferinnen und Läufer da waren, bekamen wir unsere Startnummern und das Finisher-Shirt sehr schnell. Auch die Umteilung in einen anderen Startblock ging reibungslos. Cornelia, Mario und ich wollten den Lauf nämlich gemeinsam absolvieren. Wer Lust zum Lädele hatte, fand in der Messe zum Laufen alles, was das Herz begehrt.
Nach dem Zimmerbezug im Hotel Berlin gab es ein erstes Footing Richtung Siegessäule (von den Berlinern „Gold-Else“ genannt) und zum Startgelände. Dort konnten wir uns für den Sonntag schlau machen: Wo ist der Start der verschiedene Blöcke, wo laufen wir über den Zielstrich, wo ist die Kleiderabgabe usw.
Am Samstag stand der Frühstückslauf auf dem Programm. Die rund 6km lange Strecke endete mit dem Einlauf ins Olympiastadion von 1936. Dort wartete auf die Teilnehmenden - viele von ihnen waren verkleidet und trugen etwas aus ihrem Heimatland - ein echtes Power-Frühstück. Mir war die Strecke am Tag vor dem grossen Ereignis zu lang, aber Cornelia, Mario und Jakob nahmen daran teil und waren begeistert. Am Nachmittag fand der Inline-Marathon statt. Die Strecke war fast dieselbe wie jene für die Läuferinnen und Läufer. Das Siegertrio legte die 42.195km in 59‘59‘‘ zurück. Ein wahnsinniges Tempo, das uns Zuschauer und Zuschauerinnen sehr beeindruckte. Am Abend war dann das grosse Pasta-Essen im Hotel angesagt.
Nach einem ausgiebigen Frühstück marschierten wir am Sonntagmorgen um 7.15 Uhr von unserem Hotel ins Startgelände. Wegen der vielen abgesperrten Strassen und Wege brauchten wir dafür eine Dreiviertelstunde. Dort trennten sich die Wege von Jakob und uns anderen, denn Jakob startete einige Blöcke vor uns. Um 9.15 Uhr fiel der Startschuss. Mario, Cornelia und ich überquerten die Startlinie eine gute halbe Stunde später. Das Wetter war ideal: sonnig, nicht zu warm und nur an wenigen Orten etwas windig. Peter und Maria wurden von einem Guide zusammen mit den anderen Begleitpersonen unserer Reisegruppe an die Strecke geführt und konnten die Läuferschar an verschiedenen Stellen bewundern und anfeuern. Für uns Läuferinnen und Läufer war die Strecke zeitweise etwas langweilig und nicht überall stand Publikum. Ab dem „Kudamm“ wurde das dann viel besser und die Stimmung entlang der Strecke war bis ins Ziel sehr gut. Rund 250m vor dem Ziel konnten wir unter dem Brandenburger Tor durchlaufen, ein tolles Gefühl angesichts dieses geschichtsträchtigen Gebäudes.
Die Verpflegung unterwegs war in Ordnung, allerdings kam für mich die erste Wasserstelle nach 5km und die erste Verpflegungsstelle mit Tee und isotonischem Getränk sehr spät. Bei km 36.5 gab es für jene, die das mögen, ein Redbull. Der Boden nach diesem Verpflegungsposten war sehr, sehr klebrig und unsere Schuhe gaben einige Meter lang merkwürdige Geräusche von sich.
Das Laufen zu dritt war einmalig. Wie immer musste mich Cornelia anfangs eher bremsen. Auf dem letzten Drittel halfen mir dann die motivierenden Worte von Mario und Cornelia sehr, um gut ins Ziel zu kommen. Danke euch beiden!
Im Ziel beim berühmten Reichstagsgebäude trafen wir dann alle wieder zusammen und wir konnten uns gemeinsam über die vollbrachte Leistung freuen.
Am Abend belohnten wir uns mit einem guten Essen in einem japanischen Restaurant am Buffet „all you can eat“ und einem feinen Tropfen.
Am Montag war noch Zeit für etwas Sightseeing, bevor wir müde, aber glücklich vom Flugplatz Tegel wieder zurück in die Heimat flogen.
Aus der Rangliste
Schnellster Mann |
Kenenisa Bekele, Äthiopien |
2:03:03 |
(6 Sekunden über dem Weltrekord!) |
Schnellste Frau |
Aberu Kebede, Äthiopien |
2:20:45 |
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Sieger Rollstuhl |
Marcel Hug, Schweiz |
1:29:51 |
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Siegerin Rollstuhl |
Manuela Schär, Schweiz |
1:43:00 |
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Resultate Lauf-Treff |
Jakob Epp |
3:37:43 |
Rang 894 M50 |
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Hildegard Fässler |
4:35:27 |
Rang 15 W65 |
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Mario Morger |
4:35:26 |
Super-Begleiter von Hilde |
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Cornelia van Wier |
4:35:27 |
Super-Begleiterin von Hilde |
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