Warum bitte muss man für einen Berglauf bis zum Meer reisen, wo wir doch so wunderschöne Berge haben? Das fragt sich sicher der eine oder andere Leser. In der Tat, das wäre Wasser in den Rhein, oder eben Steine auf den Berg getragen. Aber man muss nicht weit gehen, da gibt es Meeresküsten-Gestein! Wie der Lokalpresse zu entnehmen war, sind die markanten Felswände des Hohen Kastens aus Schrattenkalk an einer Meeresküste entstanden. Sie wurden mit kilometerdicken jüngeren Ablagerungen überdeckt und sind bei der Alpenfaltung wieder an die Oberfläche gelangt. Interessant, wie die Schweiz zu einem Stück Meeresküsten-Gestein gekommen ist.
Die Teilnehmer der 29. Austragung des Berglaufs Brülisau – Hoher Kasten, unter ihnen sechs Lauf-Treffler, liess diese Geschichtslektion wohl bei ihrer schweisstreibenden Sonntagsarbeit am 30. August kalt. Sie befassten sich mit der sportlichen Herausforderung des Berglaufs. Obwohl, von den Temperaturen her hatte der Wettkampf durchaus Meeresfeeling. Heiss war‘s dieses Jahr, und trotz frühem Start in Brülisau trieb es Läufern und Nordic Walkern die gespeicherte Körperflüssigkeit fast bachweise in den “Laufwind“ des Alpsteins. Trinken ohne Ende, Schwammabkühlung von aussen und ein motivierendes Publikum an der Strecke liessen die Strapazen mit 8.2 km Länge und 870 zu bewältigenden Höhenmetern ertragen. Der bereits legendäre Schlamm auf Teilen der Strecke wurde schon fast vermisst, und der Brunnen am Ziel kaum für’s Schuhe waschen benutzt. Was für ein Sommer! |
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