Verena Eggenberger
Die Organisatoren des Zürich Marathon konnten dieses Jahr beim Wettergott keinen Vorteil herausholen, wie jeder andere Event zu Beginn der Laufsaison wurde dieser Anlass von kalten Temperaturen begleitet. Obwohl der April für einen Marathon doch ziemlich früh angesetzt ist, vor allem nach einem strengen Winter wie dem letzten, brauchte sich das OK bezüglich Teilnehmer keine Sorgen zu machen. Über 7800 Sportler waren gestartet, davon erreichten 7000 das Ziel.
Selbstverständlich hatten die Verantwortlichen auch kürzere Strecken als den Marathon im Angebot, ansonsten wäre so ein Zulauf gar nicht möglich gewesen. Sehr beliebt war der Cityrun. Wie es der Name schon sagt, wurden die 10 km in der City abgespult, was ein riesiges Spektakel mit ungeheurem Zuschaueraufmarsch bot. Jakob Epp hängte sich an die Fersen seiner Vordermänner, liess sich vom Publikum tragen und zündete den Turbo nach der Aufheizphase. Das brachte ihm eine tolle Zeit von 44.43 Min. und Rang 74 Kat. M40 ein.
Die Marathonis lösten das Laufticket „Meilen retour“ und erlebten einen ultraschnellen Einsatz auf flacher Strecke und entschärften Kurven – zuerst durch die City und danach dem Zürichsee entlang. Bernhard Vögeli, treuer Läufer in der heimlichen Hauptstadt der Schweiz, schlug sich prächtig über die 42.195 km und erreichte das Ziel in 4:28.31 Std. auf dem 143. Rang Kat. M55. Auch die Teams „wandelten“ auf dem gleichen Pfad, sie lösten die Aufgabe jedoch zu viert. Hilde Fässler teilte die Strecke zusammen mit drei Kollegen aus der Politik. Unter dem Namen eSPress schafften sie den Marathon in 3:49.04 Std. und erreichten den 177. Rang im Teamrun.
Beide Tagessieger konnten zusätzlich neue Streckenrekorde feiern. Abraham Tadesse aus Eritrea – mit Aussicht auf den Schweizer Pass – lief ein sensationelles Rennen und finishte nach 2:07.44 Std., die Kroatin Lisa Stublic erreichte als erste Frau das Ziel nach 2:25.44 Std. Zugleich mit dem Zürich Marathon wurden die Schweizer Meisterschaften ausgetragen, wobei Michael Ott mit 2.16.53 und Renate Wyss mit 2:40.53 Std. siegreich waren.
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