Verena Eggenberger Schöner geht‘s nicht!! Ein Wintermärchen wurde bei der Austragung des 9. Snow Walk & Run in Arosa wahr. Der frühe Morgen im Werdenberg war noch nass und trüb, in Chur zeigte sich bereits der blaue Himmel, und die Zugfahrt nach Arosa war trotz überfüllter Abteile wie ein winterliches Bilderbuch – sofern man einen Fensterplatz ergattern konnte. Die Vorfreude bei den Teilnehmern war schon Stunden zuvor zu spüren und auch zu hören. In Arosa angekommen, bewegte sich eine unendliche Schlange Richtung Startgelände. Doch nicht alle hatten es eilig mit den Startvorbereitungen. Auf dem Weg dorthin luden die ansässigen Cafés zur Stärkung ein. Im Nu waren die Sitzplätze besetzt und das Servicepersonal stark gefordert. Da hat nicht nur die Schreibende gestaunt, was so alles im sportlichen Mund verschwand und im Magen seinen Platz fand. Über das konventionelle Frühstück bis zu Schinken mit Ei, Birchermüesli mit Rahm (schon geschlagen!), Käse-Toast, belegte Brötchen, Butter-/Nussgipfel und Schokolade Melange war alles vertreten. Die Ernährungsphilosophie vor körperlicher Belastung wurde tüchtig durcheinander geschüttelt. Natürlich können sich die Teilnehmer der Walking- und Schneeschuh-Kategorien generell etwas mehr leisten, weil der Magen ohne Schläge weniger empfindlich ist, aber nicht jeder Schlemmer hatte Stöcke dabei! Doch dann galt es ernst, Strecke um Strecke wurde „abgearbeitet“, über 1‘000 Teilnehmer verteilten sich auf folgende Distanzen: short (6.1 km), long (12 km), crazy (19.2 km) oder Halbmarathon (21.1 km). Jede Strecke hatte ihren Reiz und ihre Tücken. Aufgrund der hohen Temperaturen im Vorfeld des Anlasses konnte dieses Jahr nicht auf dem Obersee gestartet werden, da die Eisdecke zu dünn war. Das war den vier angereisten „Mädels“ vom Lauf-Treff egal, sie starteten über 12 km mit Stöcken und genossen die märchenhafte Winterlandschaft. Zuerst umrundeten sie den See, danach ging‘s über den Eichhörnchenweg zur Tschuggenhütte und rauf zur Mittelstation der Weisshornbahn. Das Ziel war damit noch nicht erreicht. Statt nun schwebend ins Tal runter zu gleiten, und somit die Gelenke zu schonen und dem Muskelkater vorzubeugen, mussten die vier Girls zeigen, dass auch Abwärtspassagen erfolgreich zu bewältigen waren, und so fanden sie über Innerarosa den Weg ins Ziel. Der Anlass war wie gewohnt bestens organisiert, OK-Präsident Daniel Durrer hat mit seinem Team wieder ganze Arbeit geleistet und auch viele Spitzensportler nach Arosa gelockt. Die diesjährige Prominentenliste zu schlagen, wird für den nächsten Event wohl ziemlich schwierig. Was da alles am Start stand! Nicola Spirig, Triathlon-Olympiasiegerin, Andy Sutz, Duathlon-Powerman-Weltmeister und Bruno Risi, Rad-Bahnweltmeister, zeigten sich auch im Winter fit. Und das Stelldichein von drei Mister Schweiz liess die Herzen der jungen und vielleicht auch älteren Mädchen höher schlagen. Sandro Cavegn, Stephan Weiler und André Reithebuch wurden denn auch umschwärmt. Vor allem der aktuell schönsten Schweizer hatte seine mitgebrachten Autogrammkarten im Schnellzug-Tempo verteilt. Dass Ausdauersportler oft ihr ganzes Hirn in schnelle Beine stecken und nach der Belastung nichts mehr zurück in den Kopf steigt, zeigte sich spätestens, als sich einige ungeduscht eine Gratis-Massage gönnen wollten!
Resultate Long Distance: |
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Claudia Braun |
1 :42.12 Std. |
Doris Ritter |
1 :42.44 Std. |
Petra Apostopulos |
1 :47.06 Std. |
Nadine Benz |
1 :47.20 Std. |
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