Bernhard Vögeli
Viele träumen davon, einmal am wohl berühmtesten Marathon der Welt teilzunehmen. Daher reisten auch im November 2011 wieder 3 Mitglieder vom Lauf-Treff Buchs zum Marathon nach New York. Diesmal waren es Urs, Silvana und Beni.
Ein erster, neu vom Veranstalter vorgesehener Höhepunkt, war die offizielle Eröffnung am Freitagabend. Zuerst sollten Delegationen der Läufer aus allen Ländern mit ihren Landesfahnen einlaufen, dann wurde ein verdienter Läufer geehrt, schliesslich folgte einem Feuerwerk als Abschluss. Am Samstag entfiel dafür der Frienship-Run, der jeweils viel Spass gemacht hatte. Stattdessen wurde neu ein Lauf von der Uno zum Central Park als Wettkampf durchgeführt. Nicht unbedingt was Marathonläufer am Tag vor dem grossen Lauf wollen. Wir machten uns daher am Freitagabend auf in den Centralpark und installierten uns auf der Tribüne, mit vielen Schweizerfähnchen ausgerüstet. Immerhin konnten wir so Viktor Röthlin kräftig anfeuern. Ja, auch diese Spitzenläufer waren dort und wurden auf den grossen Videoschirmen vorgestellt. Das ganze dauerte uns allerdings viel zu lange und lief etwas chaotisch ab. Zudem war es sehr kalt. Wir verliessen daher die Eröffnungsfeier vorzeitig und hörten dann nur noch das Knallen des Feuerwerks auf dem Weg zum Hotel.
Die Nacht vor unserem grossen Marathon war kalt, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Auf dem Weg mit dem Bus zum Start, sahen wir mit Reif bedeckte Gebiete und Salzstreu-Lastwagen. Auf was für Temperaturen mussten wir uns einstellen?
Beim Start standen wir zuvorderst, genau wo die Amerikanische Hymme live gespielt und gesungen wurde. Starten konnten wir über die oberen Fahrbahnen der Verrazano Narrows Brücke und hatten ein tolles Panorama. Natürlich machten wir gleich die ersten Fotos, während dem Lauf. Bald merkten Silvana und der Schreibende, dass wir doch zu warm angezogen waren. Wir stoppten daher in Brooklyn kurz und zogen unsere Langarmshirts aus. Damit passte auch unser Lauftenu. Kein Vergleich zum Jahr zuvor mit dem kalten Wind. Jetzt konnten wir die tolle Atmosphäre mit den unglaublich vielen Zuschauern geniessen. Dass wir nicht nur geniessen konnten, sondern auch mit unsern Beinen zu kämpfen hatten, zeigte sich bei den Steigungen über die Queensboro Brücke, dem Central Park entlang und im Park Richtung Ziel. Schliesslich hatten wir nicht nur das Ziel erfolgreich erreicht, wir waren auch noch schnell genug, um unsere Namen in der New York Times vom Montag zu finden.
Zur Belohnung leisteten wir uns dann die tolle Dinner-Cruise auf einem Glasboot, mit Fahrt um das nächtliche Manhatten mit der Freiheitstatue als Höhepunkt.
In den Tagen, die wir noch in New York blieben, konnten wir New York bei warmem Wetter geniessen (schon fast T-Shirt Wetter). Höhepunkt für uns war sicher der Spaziergang auf der neu eröffneten High-Line. Es ist das zum Spazierweg umgebaute Trasse einer ehemaligen Hochbahn. Es spriesst viel Grün und vor allem kann man hoch über dem vielen Verkehr ungestört spazieren und die Umgebung geniessen.
Der New York Marathon – wahrlich ein grossartiges Erlebnis!
Hier noch unsere Zeiten am Marathon:
Urs Kradolfer |
4:25:56 |
Rang M 18097, AK 799 |
Bernhard Vögeli |
4:57:00 |
Rang M 23879, AK 1705 |
Silvana Dörig |
4:57:16 |
Rang W 11101, AK 1337 |
Als Faustregel für durchschnittliche Hobbyläufer soll übrigens gelten, dass zum Vergleich mit einem flachen, schnellen Marathon etwa 15 Minuten von der Laufzeit abgezogen werden können.
Siegerin Frauen: Firehiwot Dado, Äthiopien, 2:23:15
Sieger Männer: Geoffrey Mutaio, Kenya, 2:05:06
10. Rang: Viktor Röthlin, Schweiz, 2:12:26
Bei den Rollstuhlfaherern wurde Edith Wolf-Hunkeler 7. in 2:01:04.
Heinz Frei wurde 4. in 2:37:24 und Marcel Hug 5. in 1:38:42
‹ Zur Liste