Verena Eggenberger
Dauerregen von oben, sumpfige, aufgeweichte Wege, so präsentierte sich
der diesjährige LGT-Marathon. Bereits zum 3. Mal mussten die
Organisatoren und Teilnehmer schlechtes Wetter hinnehmen. Doch das war
kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, oder die Beine auf dem Sofa zu
platzierten.
840 gemeldete Ausdauer-Sportler aus 21 Ländern reisten ins Ländle, um
Läuferluft zu inhalieren und den Kleinstaat zu erforschen. Zur Auswahl
standen zwei Distanzen: der Original-Marathon mit 42,195 km und der
Halbmarathon Plus (25 km). Die ersten zehn Kilometer von Bendern nach
Vaduz waren flach und verführten zu einem schnellen Anfangstempo. Doch
die meisten der Teilnehmenden sind erfahrene Hasen und wussten das
Rennen einzuteilen. Über Triesenberg führte die Strecke auf Umwegen
nach Steg, wo für die Kurzdistanzler bereits das Ziel wartete. Alle
anderen mussten den im Regen stehenden Sonnenberg umlaufen und die
Zusatzschlaufe auf Malbun zurücklegen, bis sie ihre Beine bremsen
konnten. Die einen liebten den Sumpf (wieder einmal dreckeln wie in
der Kindheit), andere lupften die Füsse bis zu den Knien, damit die
Farbe ihrer Socken auch im Ziel noch sichtbar war.
Eine stattliche Anzahl Lauf-Treffler wagte sich in Nachbars Berge und
leistete vorzügliche Laufarbeit. Beim Halbmarathon Plus durfte sogar
ein Sieg gefeiert werden! Walter Käser, seines Zeichens
Langstrecken-Spezialist, gewann seine Kategorie. Herzliche Gratulation!
Ein ganz besonderer Fan sei hier einmal erwähnt: Hilde Fässler, zu
dieser Zeit immer im Dauereinsatz im Bundeshaus, reiste auch diesmal
(wie jedes Jahr) kurzfristig von Bern an den LGT, um zusammen mit
Ehemann Peter ihre Laufkollegen lautstark am Streckenrand anzufeuern.
Vielen Dank für die wertvolle Unterstützung!
Die Spitzenplätze waren dieses Jahr mit nur einer Ausnahme durch
Eidgenossen besetzt. Auf der langen Strecke siegte Patrick Wieser in
2.56.57 Std., bei den Frauen durfte Jasmin Nunige über den 1. Platz
jubeln. Sie lief nach 3.33.45 Std. ins Ziel. Corinne Zeller
sicherte sich den Sieg mit einer Zeit von 2.11.23 Std. beim
Halbmarathon Plus. Ausgerechnet ein Spanier(!) durchkreuzte den
Schweizer Siegeszug. Mauritio Diaz Castro, als Südländer doch eher an
höhere Temperaturen gewohnt, packte seine mentale Stärke und seine
schnellen Beine aus und lief ein überlegenes Rennen. Seine Siegerzeit:
1.45.48 Std.!
Resultate Marathon: |
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Alex Grimm |
3.54.32 Std. |
10. Rang M40 |
Alexander Heim |
3.54.39 Std. |
11. Rang M40 |
Markus Burri |
4.29.12 Std. |
16. Rang M50 |
Karl Hardegger |
5.09.41 Std. |
84. Rang M45 |
Armin Zehnder |
5.12.51 Std. |
14. Rang M18 |
Gregor Ambühl |
5.13.49 Std. |
19. Rang M55 |
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Resultate Halbmarathon Plus: |
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Walter Käser |
2.31.35 Std. |
1. Rang M55 |
Michael Hagmann |
2.34.34 Std. |
6. Rang M18 |
Gabi Strässle |
2.46.36 Std. |
8. Rang F40 |
Jakob Epp |
2.51.38 Std. |
13. Rang M45 |
Roger Wülfing |
2.54.37 Std. |
20. Rang M30 |
Urs Kradolfer |
2.55.21 Std. |
6. Rang M55 |
Daniel Marty |
2.55.34 Std. |
22. Rang M30 |
Bernhard Vögeli |
3.05.14 Std. |
19. Rang M50 |
Heiri Walt |
3.09.04 Std. |
6. Rang M60 |
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