Bericht von Hilde Fässler
Laufen auf Schnee? Das war bisher nicht meine Leidenschaft. Ich bin nicht mehr so trittsicher und fürchte mich schnell vor dem Ausrutschen. Daher war meine Zusage, am Snow Run in Arosa teilzunehmen nicht so spontan wie bei anderen Laufgelegenheiten. Zudem waren da noch die Festtagspfunde… Doch nach Arosa zu reisen, hat sich gelohnt. Zum einen war die Strecke überhaupt nicht rutsch-gefährlich und zum anderen war zumindest bis Mittag der Himmel über Arosa blau.
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Strecken von 6.3km (short), 12km (long) und 19.3km (crazy) im Angebot. Ich habe die mittlere Distanz, long-snow-distance-running genannt, gewählt. Zu überwinden waren dabei auch 310 Höhenmeter. Zu Beginn musste in allen Kategorien eine Runde auf dem See absolviert werden. Dort war der Schnee weich und mehlig, so dass ich bei jedem Schritt entweder zurück rutschte oder ein Umkippen der Füsse verhindern musste. Kurz: Nach diesen ersten paar hundert Metern war ich schon ziemlich geschafft. Danach war der Schnee fast überall hart gepresst und erlaubte ein angenehmes Laufen – wenn da nicht die eine oder andere happige Steigung gelauert hätte. Abwärts ging‘s sehr gut, in angenehmem Gefälle, ungestört von allfälligen Eichhörnchen, durch deren Revier der Lauf auch ging.
Im Zielgelände auf dem See erwartete die Finisher und Finisherinnen die Guggenmusig Südwöörscht aus Teufen, heisser Tee und Gratisbrötli vom Dorfbeck. Eine Siegerehrung gab es nicht, dafür eine Pastaparty im Festzelt – und für alle ein Odlo-Frottiertuch. Unter den Teilnehmenden waren auch Promis wie der amtierende Mister Schweiz André Reithebuch (war als Nordic Walker auf der long distance in 1h31’13.6‘‘ unterwegs und vorher als Starter engagiert) und die vielfache OL-Weltmeisterin Simone Niggli.
Wer gerne schon im Januar einen Wettkampf bestreitet, dem kann ich Arosa nur empfehlen. Viel zahlreicher als die Läufer sind da (noch) die Nordic Walker und es gibt auch die Kategorie Schneeschuh-Läufer. Mehr dazu findet man unter www.snowrun.ch.
Auszug aus der Rangliste:
Short snow distance running (6.3km, 160 Höhenmeter)
Kat. Männer: 1. Bernhard Vögeli, 40’58,7‘‘
Long snow distance running (12km, 310 Höhenmeter)
Kat. F50: 3. Hildegard Fässler, 1h30’5,9’’
Crazy snow distance running (19.2km, 695 Höhenmeter)
Kat. M50: 3. Erwin Eggenberger, 1h58’4,6’’
Schnellster: Andy Sutz, 1h35’43,7‘‘
Schnellste: Simone Niggli, 1h42’11.6‘‘
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