Bericht von Walter Käser
Von den insgesamt 5100 bei verschiedenen Strecken angemeldeten LäuferInnen, starteten nachts um 22 Uhr, rund 3200 zum eigentlichen 100km-Lauf, welcher zum 50. Mal ausgetragen wurde.
Die 100 km Länge und 645 m Höhenunterschied verlangt von allen LäuferInnen eine absolute physische wie mentale Topleistung ab, um überhaupt am Ziel anzukommen.
Bei, für diese Jahreszeit kühler Nachttemperatur von 6°C, startete Walter Käser vom Lauftreff zum 12. Mal in Biel. Ich war sehr zufrieden mit dem Rennverlauf, trotz Riesenpech mit meinem Velobegleiter. Wir hatten uns am Treffpunkt, beim 25. km verpasst. So war ich ohne eigenes Getränk/Verpflegung und vor allem ohne Stirnlampe unterwegs. Ohne Licht hatte ich vielfach nicht mein eigenes, möglichst lockeres Tempo laufen können. Ich hatte mich zum Teil bei beleuchteten Läufern oder deren Velobegleitern angehängt, um mich nicht bei Schlaglöchern, Wurzeln, Steinen, usw. zu verletzen. Am schwierigsten ohne Licht zu laufen, war der Streckenabschnitt vom 56. – 67. km, dem Emmendamm entlang, von Kirchberg nach Gerlafingen. „Ho Chi Minh Pfad“ wird dieser Abschnitt genannt, weil dies ein dunkler, schmaler Waldweg, gespickt mit Steinen und Wurzeln ist (war um 3 Uhr morgens hier unterwegs).
Um so glücklicher lief ich dafür im Ziel ein.
Zeit: 9.10 Std. 12. Rang, Kat. M50 98. Gesamtrang (3200 Gestartete)
Cornelia van Wier und Hildegard Fässler starteten in der Kategorie „Sie + Er“. Cornelia lief den 1. Streckenabschnitt bis nach Kirchberg (km 56) und übergab an Hildegard, welche Richtung Biel unterwegs den Sonnenaufgang geniessen konnte. Beide liefen ein Superrennen.
Zeit: 10.46 Std 16. Rang, Kat. Sie+Er (1. Frauenteam)
Und hier noch einige Gedanken von mir:
Wäre schön, wenn sich vom Lauftreff Buchs in den nächsten Jahren auch einige vom 100km-Virus anstecken würden, so wären wir nicht mehr so eine kleine Delegation.
Vom Virus wurdr ich infiziert, weil…
Start in der Nacht (speziell), durch Wälder, Wiesen und Dörfer einmalig ist. Vorbei an Dorffesten, mit Festbänken direkt neben der Strecke. Am Anfang läuft man zum Teil in grossen Läuferfeldern, je länger je weniger Laufgruppen, ab 50. km meist alleine unterwegs. Ein besonderes Erlebnis ist in den Morgen hinein zu laufen, das heisst: Sonnenaufgang, Vögel zwitschern, Beine werden müde, jede kleine Begebenheit saugt man in sich auf, vorwärts, vorwärts, mit den letzten Kraftreserven möglichst dosiert umgehen, je länger unterwegs so wird immer weniger auf die Uhr geschaut, das Ziel erreichen ist wichtiger als die Zeit, Zielfoto und durch, schon 2009 vor Augen…….
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