Bericht von Ingrid Hayenga
Der erste Marathon ist immer ein Lauf ins Ungewisse, die meisten Läufer wählen dafür einen schönen, flachen Stadtmarathon. Aber unser Martin „Pitschi“ wollte ein besonderes Erlebnis haben und wählte dann die diesjährige Austragung des 9. LGT Marathons als seine Premiere. Konditionsgestählt durch unzählige Velokilometer und sicher auch einige Laufkilometer, begab er sich pünktlich um 9.00 Uhr mit weiteren 901 Laufbegeisterten (708 Marathon, 194 Halbmarathon PLUS) auf die Strecke. Als Starter fungierte ein bekanner Liechtensteiner Läufer, Pfarrer Markus Kellenberger. Petrus hatte dieses Jahr ein Einsehen mit uns Läufern; statt brüllender Hitze war es schön kühl aber nicht kalt, ein ideales Laufwetter. Neben Martin gab es noch zwei weitere Marathon-Läufer vom Lauf-Treff: Karl Hardegger und Martin Bachmann. Die Halbmarathon PLUS – Strecke liefen: Bernhard Vögeli, Heiri Walt, Rino Borghi, Jasmine Schindler, Gabi Strässle und Ingrid Hayenga.
An der bewährten Streckenführung änderte sich auch dieses Jahr nichts. Auf den ersten 10 Kilometern konnte man schön einlaufen und Rollen lassen. Ab Vaduz ging es dann „fast“ nur noch bergauf, am Roten Haus vorbei – einem spätmittelalterlichen Treppengiebelbau und eines der Wahrzeichen von Liechtenstein, dann kam das Schloss – wie immer mit Kran und Baugerüst zugestellt , durch den Schlosswald – „schön kühl“ zum Rothenboden und Samina. Die Strasse wird steiler, der Atem lauter und einige legen eine Gehpause ein. Bei km 19 wird es wieder etwas flacher, dann erfolgt nochmals ein Anstieg zum Gasthaus Silum. Die Silumer Kulm in einer Höhe von 1539 Metern ist der Wendepunkt. Von den gut 1100 Höhenmetern, die wir bis anhin gelaufen sind, verlieren wir auf den nächsten 4 km gleich wieder 200HM. Der Abstieg wird zur Schlammschlacht, mit einigen Kühen als Zuschauer und als Hindernisse. Läuft man zu langsam, zieht es einem entweder die Schuhe aus oder man vollführt einen Tanz wie auf Schmierseife. Also mit etwas Tempo laufen lassen bis das Kurhaus Sücka in Sicht kommt. Von hier aus verläuft der Weg wieder im Wald, ist trocken und führt leicht abwärts – ideal als Endspurt für alle Läufer, die sich für den Halbmarathon PLUS entschieden haben. Die Kapelle in Steg markiert den Zieleinlauf für unsere 6 Halbmarathonis. Erschöpft, mit einigen Krämpfen, etwas dreckig aber im Ganzen glücklich quetschen sich dann alle in den Bus, der die Läufer nach Malbun zum Gepäck und zu den heissen Duschen bringt.
Unsere Marathon – Männer müssen sich jetzt noch mal 17km quälen. Jetzt geht es das Saminatal hinaus in einem leichten Auf und Ab, dann ins Vallorschtal hinein, dort steigt der Weg wieder an. Bei der Alp Güschgle kurz hinter km 32 endet der Fahrweg; nun wird es immer steiler bis zum höchsten Punkt des Rennens, das Sass Fürkle (1785 Meter). Anschliessend geht es auf z.T. kurvigem, wurzelreichen Weg bergab Richtung Malbuner Friedenskapelle. Bei km 37 wird man dann noch nicht mal 100m vom Ziel entfernt auf einen letzten Rundkurs um den Malbuner Talkessel herum geführt. Endlich ist dann am Alpenhotel das Ziel in Sicht.
Bei der diesjährigen Austragung wurde dann auch der Streckenrekord geknackt, natürlich vom Berglaufmeister Jonathan Wyatt (NZ), seine Zeit: 2:56.27.
Zweiter wurde der letztjährige Gewinner Timothy Short (GB) in 3:02.27, dritter der Schweizer Urs Jenzer (Frutigen) in 3:10.56.
Bei den Frauen siegte Corinne Zeller (Weissenburg) in 3:36.25 vor Claudia Helfenberger (Arnegg) in 3:41.10 und Britta Müller (D-Baiersbronn) in 3:41.40.
Halbmarathon PLUS | | | |
Männer | | Frauen | |
Josef Vogt (Balzers) | 1:57.00 | Irene Heeb (Haag) | 2:19.30 |
Roger Kaufmann (Uster) | 2:01.15 | Karen Sawyer (AUS) | 2:28.38 |
Reto Good (Mels) | 2:05.39 | Andrea Schenker (Wildhaus) | 2:31.34 |
Auch die Lauf-Treffler schlugen sich tapfer und errangen einige Podestplätze. Jasmine wurde Kategorienerste., Heiri Kategorienzweiter. Herzlichen Glückwunsch allen zu der super Leistung.
Resultate | | | |
Marathon | | | |
Name | Kategorie | Zeit | Rang |
Martin Bachmann | M50 | 4.:56.37 | 47 |
Karl Hardegger | M40 | 4:23.00 | 43 |
Martin Pietschmann | M30 | 5:36.28 | 100 |
| | | |
Halbmarathon PLUS | | | |
Name | Kategorie | Zeit | Rang |
Rino Borghi | HM-M55 | 3:21.13 | 11 |
Ingrid Hayenga | HM-F45 | 2:53.39 | 9 |
Jasmine Schneider | HM-F18 | 2:41.37 | 1 |
Gabi Strässle | HM-F30 | 2:49.28 | 8 |
Bernhard Vögeli | HM-M50 | 2:51.40 | 11 |
Heiri Walt | HM-M60 | 2:53.35 | 2 |
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