Bericht von Ingrid Hayenga
Fast 4600 Finisher beendeten dieses Jahr bei strahlendem Sonnenschein die diesjährige schon 6. Austragung des Züricher Marathon.
Zürich ist noch einer der wenigen Marathonläufe, bei dem nur die Marathondistanz gelaufen wird. Leider war Viktor Röthlin, der 2004 seine Weltkarriere in Zürich begann, dieses Jahr nicht am Start. Er ist für die Züricher einfach nicht mehr bezahlbar. Auch der 2. Schweizer Marathonläufer, Christian Belz, musste verletzungsbedingt zu Hause bleiben.
Trotzdem gab es bei den Sieganwärtern einige wohlbekannte Namen, wie Stanley Leleito und Eticha Tesfaye aus Kenia, Oleg Kulkov aus Russland, Birra Telila Tadelech aus Äthiopien. Auch Jonathan Wyatt, besser bekannt als Berglaufweltmeister, stellte sich der flachen Marathonstrecke – und wurde 15. overall in 2:23.06.
Neben diesen klingenden Namen fanden sich unter den Teilnehmern auch drei Lauf-Treffler: Cornelia van Wieren, Bernhard Vögeli und Walter Käser.
Pünktlich um 8.30 Uhr ertönte der Startschuss und das riesige Läuferfeld setzte sich in Bewegung. Das Spitzenfeld setzte sich erwartungegemäss schon sehr früh vom Hauptfeld ab. Nachdem die Läufer Bahnhofstrasse, Quaibrücke und Bellevueplatz hinter sich gelassen haben, geht es an der Ostseite des Zürichsees, besser bekann als „die Goldküste“ entlang Richtung Meilen. Rhythymisch angefeuert werden die Läufer durch zahlreiche Guggenmusiker. In Meilen, bei km 18, ist der Wendepunkt der Strecke erreicht. Noch sind bei unseren drei Läufern die Beine frisch und motiviert, noch knapp 25 km abzuspulen. Wieder zurück in Zürichs Innenstadt durchquert man auch den Chinagarten und kann sich an etwas Kunst erfreuen, der HEUREKA-Plastik von Jean Tinguely. Deren Eisenteile sind ständig in Beweung und will der Künstler als Allegorie auf die Konsum- und Industriegesellschaft mit ihrer Hektik verstanden wissen. Den meisten Läufern war das aber wohl eher egal, ihnen machten müde Beine doch eher zu schaffen. Da konnten dann die Sambarhythmen in der Bahnhofstrasse vielleicht noch das eine oder andere Quentchen Energie hervorlocken. Auch Bernhard kämpfte mit dem „Hammermann“; glücklicherweise gab es ja noch die Tempomacher, die einen auf den letzten Kilometern mitziehen konnten.
So erreichten dann doch alle drei Lauf-Treff das Ziel, müde und erschöpft aber sicher auch stolz auf die Leistung. Auch die Zeiten zeigen, dass das Wintertraining nicht vergebens war. Gratulation euch dreien.
Resultate | | | |
Name | Kategorie | Zeit | Rang |
Walter Käser | M50 | 3:14.30 | 57. |
Bernhard Vögeli | M50 | 4:14.00 | 339. |
Cornelia van Wieren | W40 | 4:10.17 | 117. |
Und hier noch die Resultate der Siegerinnen und Sieger: |
Männer | Frauen | Schweizer | Schweizerinnen |
1. Kulkov Oleg, RUS-2.:11.15 | 1. Birra Telila Tadelech, ETH-2:32.08 | . Ancay Tarcis – 2:22.32 | 1. Neuenschwander Maja – 2:40.41 |
2. Kibowen Edwin, KEN-2:11.50 | 2. Jarzynska Karolina, PL-2:33.15 | 2. Tschopp Marcel – 2:24.10 | 2. Morcelli Patricia – 2:46.02 |
3. Leleito Stanley, KEN-2:13.40 | 3. Kiprono Prisca, KEN - 2:34,13 | 3. Bago Joseph – 2:25.4 | 3. Glauser Nelly – 2:48.6 |
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