Bericht von Cornelia van Wier
Knapp zwei Stunden muss man für die Fahrt von
Buchs nach Galtür im Paznauntal rechnen. Durchs Montafon über
die Hochalpenstrasse ist es sogar noch etwas näher und die
Landschaft ist wunderschön. Das Wetter hat an diesem Wochenende
auch mitgespielt und Galtür hatte trotz seiner 1600 Höhenmeter
eine Tagestemperaturen von über 20 Grad zu bieten.
Drei verschiedene Distanzen stehen zur Verfügung:
Die Königinnen Strecke über die volle Marathon Länge
mit 1634 zu bewältigenden Höhenmetern.
Der Halbmarathon mit 461 Höhenmeter und die zwei verschiedenen
Märsche mit 13,5 oder 28 km für Wanderer und Nordic Walker.
Obwohl diese Veranstaltung dieses Jahr schon zum 34. Mal durchgeführt
wurde ist der Anlass sehr familiär und überschaubar.
Kein Vergleich zu Davos in der Anzahl der Teilnehmer, doch genauso
attraktiv in der Streckenführung und der Qualität der
Organisation. Hier steht der einzelne Läufer noch im Mittelpunkt.
Keine überfüllten Duschen nach dem Lauf oder gar kaltes
Wasser. Die Benützung des Hallenbades steht einem kostenlos
zu Verfügung. Auch die Güggeli vom Grill habens in sich
und nicht zu vergessen ist das Kuchenbuffet der einheimischen Hausfrauen,
einfach traumhaft
Um 7.30 Uhr war der Start der Marathonläufer. Kurz vor halb
elf ist im Ziel schon der Sieger Michael Barz eingelaufen mit der
fantastischen Zeit von 2.59.57 Unglaublich ein voller Marathon mit
diesen Höhenmetern und auf den ersten Blick sieht es aus als
hätte er einen lockeren Trainingslauf hinter sich.
Punkt 11.00 Uhr erfolgte mitten im Dorf auf der Hauptstrasse
der Start für die knapp 100 Halbmarathon Läufer/-innen.
Alle gingen ab wie die Post und ich trottete hinterher. Ferenc Biri
der Sieger hat die 21.1 km und 461 Höhenmeter in einer Spitzenzeit
von 1.13.07 hinter sich gebracht. Die schnellste Frau Sandra Bergamini
war schon nach 1.29.49 im Ziel. Nach 2.04.52 war der Genusslauf
auch für mich zu Ende. Kurz nach dem Rennen wurden die Ranglisten
aufgehängt. Ich konnte mich über einen zweiten Rang in
meiner Alterskategorie freuen. Bei der Rangverkündigung, durfte
ich meinen ersten Pokal meiner Läuferkarriere entgegen nehmen.
Klar war die Konkurrenz nicht gross. Gewisse Leute behaupten ja,
dass ich das Talent habe, Läufe mit tiefen Teilnehmerzahlen
zu finden, damit ich gelegentlich Podestluft schnuppern kann
Dazu kann ich nur sagen: gute Vorbereitung ist schon
der halbe Weg aufs Podest
.
So oder so war es ein fantastisches Erlebnis. Galtür ich komme
wieder und vielleicht kann ich ja den einen oder die andere aus
unserem Lauftreff überzeugen, dass dies ein Event ist,
welcher sich lohnt in den Jahreskalender aufzunehmen
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