Thomas Alder, Umberto Eco, Dian Fossey, Michael Degen,
Milos Forman, Hans Apel, Tony Brooks, Johnny Cash, Elizabeth Taylor,
Kurt Diemberger, John Updike, Omar Sharif, Mae Faggs, Gabriele Wohmann,
Otto Schily, Abebe Bikila, Glenn Gould und ......
75 Jahre liegen hinter Hansueli und der Lauf-Treff wünscht
noch viele sturzfreie Jahre vor ihm.
Beim diesjährigen Spaghettiplauschabend bei Verena und Jos
van der Velde konnten wir ihm für sein Engagement und seinen
Einsatz danken.
Was man in den 21 Jahren, die Hansueli seit der Gründung des
Lauf-Treffs schon dabei ist, so alles mit und durch ihn erleben
kann, lest selbst:
Vor
21 Jahren, als der Lauf-Treff geboren, hattest du
aktive Mitarbeit geschworen und brachtest mit Hampi
Bewegung ins Land, die bei der Bevölkerung
viel Beachtung fand. Zum ersten Training kamen sie
in Scharen, um zu lernen das Laufen, nicht das Fahren. |
Die
Bergläufe, sie habens dir angetan! Ob Danis,
Fadära oder der mächtige Vilan, alle drei
sind aus der Szene verschwunden, doch du hast immer
Alternativen gefunden. Ob Gauschla im Wartau oder
Gamperney in Grabs, beide fanden bei deiner Saisonplanung
Platz. |
Seit
dieser Zeit bist du mit Herzblut dabei und hattest
als Leiter keinen Mittwoch frei. Sehr pflichtbewusst
hast du deinen Job gemacht und so manches Feuer
fürs Laufen entfacht. Nun drohst du uns plötzlich,
öfter zu fehlen, drum erlaube mir, aus deinem
Leben zu erzählen. |
Viele
Erfolge waren dir beschieden, du hast keine Herausforderung
gemieden. Blumen, Medaillen und andere Preise
brachtest du heim von jeder Wettkampfreise. Dein
Erfolgsrezept? Es ist süss und zart, dein Doping
heisst Schoggi vor dem Start. |
Ich
hatte das Glück, dir vor Jahren zu begegnen
und einen Einführungskurs mit dir zu erleben.
Du schicktest uns Anfänger kreuz und quer im
flachen Räfiser Riet umher. Bei Slalomlauf
und Zick-Zack-Gang wurde uns die Zeit nie lang. |
In
all diesen Jahren ist viel geschehen, und wir durften
mit dir viel Schönes sehen. Du hast gezeigt,
erzählt, beraten, uns so manches Geheimnis
verraten. Unzählige Stunden hast du investiert
und uns durch die schöne Natur geführt. |
Später,
als die Ausdauer fortgeschritten, lehrtest du uns
noch andere Sitten. Das Laufen am Berg machtest
du uns vor, liefst vorn an der Spitze, unser Keuchen
im Ohr. Dä Schnäggestich war einer
der Favoriten, wohl, weil ausser dir dort alle litten. |
Ob
nun Cumuluswolken waren im Spiel, oder der saure
Regen, der grad fiel, auch der Mond war immer wieder
präsent, du erklärtest, was obsi- und
was nitzigänt. Gespannt hörten wir
deinen Geschichten zu, und die Trainingsstunden
vergingen im Nu. |
Wenn
wir atemlos in der Hälfte angekommen, kam
der Befehl: Wiiterspringe! von oben. Obwohl ich
die Zunge nachzog am Boden, muss ich dich nachträglich
für deine Härte loben. Du hattest deine
Schäfchen fest im Griff und gabst uns allen
viele wertvollen Tipps. |
Es
gibt natürlich viel mehr in deinem Leben als
dich nur im Lauf-Treff zu bewegen. Mit Mariann
geniesst du das Pensionistentum, doch du hast keine
Zeit, wie die Rentner zu ruhn! Obwohl du das Postamt
schon lange verlassen, das Frühaufstehen kannst
du noch nicht lassen. |
Auf
der Sonntagstour eines schönen Morgens hatte
einer einmal keine anderen Sorgen als unbedingt
den Stausee zu sehn. Den Fuchser rauf, das wäre
doch schön! Du wurdest bei diesem Vorschlag
recht munter, und bei mir gingen sofort die Läden
runter |
Schon
um fünf Uhr früh beginnt dein Tag. Nach
einem Joghurt ist Gymnastik angesagt, das hält
dich jung und macht dich fit, jetzt kommt erst richtig
der Appetit. Denn Joghurt allein reicht bei
weitem nicht, dein Magen schnell mal ein Machtwort
spricht. |
Ich
kannte den Weg zwar nur vom Hörensagen, doch
dies genügte für einen nervösen Magen.
Überhängend, so wurde die Strecke
beschrieben, und wirklich, das war nicht mal übertrieben!
Den Feigling wollte ich sicher nicht spielen, aber
würde ich mich da nicht blamieren? |
Dein
Frühstück, ich halt es besser geheim,
die tägliche Menge ist fast schon gemein für
uns Frauen, die jedes Gramm ersorgen, das auf die
Waage drückt jeden neuen Morgen. Du schoppst
hinein mit grossem Genuss, bei so viel Bewegung
ist gutes Essen ein Muss. |
Als
Frau allein unter vielen Mannen, du zeigtest als
einziger Erbarmen. Im Schlepptau zogst du mich hinauf
nicht an der Hand, auch nicht am Bauch. Dein
Rhythmus wars, der mich nach oben brachte und ich
meine Premiere erfolgreich schaffte. |
Nicht
nur die Geografie hast du uns näher gebracht,
auch kulinarisch hast du auf dich aufmerksam gemacht.
Gewisse Vögel magst du nicht auf dem Teller,
so wie es lieben die feurigen Italiener. Fliegend
kannst du Wachteln ja akzeptieren, doch gebraten
sollte man sie dir nie servieren! |
Heute,
wenn mich der Berg wieder packt, wenn ich mit Stöcken
und viel Leidenschaft den gleichen Weg wie damals
gehe, ich dich wieder vor mir sehe. Dein Gang,
dein Schritt, nichts ist vergessen, du hast immer
ein gutes Laufgefühl besessen. |
Und
wenn das Stichwort Wein einmal fällt, sich
deine Miene schlagartig erhellt. Kein Wunder, du
bist ein Mann vom Fach und bringst jedes Jahr viel
Öchsli unters Dach. Mit viel Liebe pflegst
du deine Reben, damit sie gesunden Lebenssaft geben. |
Wenn
am Mittwochabend die Order hiess: Heut gehts
nach Grabs! fühltest du dich mies. Deinem
Sternzeichen machtest du alle Ehre und zeigtest
als Löwe kurz die Zähne, ein böses
Knurren, dann fügtest du dich, denn Gehorsam
war für dich eine Pflicht. |
Es
gäbe von dir noch so viel mehr zu erzählen!
Deine Persönlichkeit wird uns sicher fehlen,
doch du hast dich für mehr Ruhe entschieden.
Woher solln wir nen neuen Leiter kriegen? Wir
lassen dich gar nicht gerne ziehn, doch werden wir
uns ganz fest bemühn, |
Ein
weiterer Abstecher nach Grabs, im Winter, war schmerzhaft,
vor allem für deinen Hintern.
Ein böser Sturz war eigentlich nicht dein Ziel,
doch die Stirnlampe nützte bei Glatteis nicht viel.
Dein Harem hat dich wieder auf die Beine gebracht,
dank ihnen hast du die Runde doch noch geschafft. |
deine
Arbeit im Lauf-Treff weiterzuführen und die
Werbetrommel fleissig zu rühren. Wenn du in
Zukunft im Lehnstuhl sitzt und den W&O von
hinten und vorne liest, sollst du sehen, wie die
Lauf-Bewegung lebt und dein Bemühen noch immer
Früchte trägt. |
Obs
an den Wegen liegt, die dir Mühe machen? Oder
macht dir die dicke Luft zu schaffen? Du schweigst,
wenn man darüber spricht, vielleicht magst
du gewisse Grabser halt nicht. Nur beim Hasegässli,
da kannst du lachen und überholst uns mit
fast 100 Sachen! |
Lieber
Hansueli, wir möchten dir danke sagen, dass
du den Lauf-Treff so lang hast mitgetragen! Wir
haben für dich nun ein Präsent bereit,
das deine zwei Leidenschaften vereint: Laufen und
Wein, beides soll dich begleiten und dir auch in
Zukunft viel Freude bereiten. |
Sobald
du laufend Richtung Süden ziehst
und das Wartau vor deinen Füssen liegt, wird
weich deine Stimme und weit dein Herz, dann spürst
du nirgends einen Schmerz. Die Luft ist anders,
nicht ganz so wie am Meer, doch du und die Reben
lieben dieses Klima sehr! |
Verena
Eggenberger |