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Lauf-Treff Buchs SG

Inferno Halbmarathon, 18. August 2007

04.09.2007 Laufbericht
Inferno Halbmarathon, 18. August 2007

ImageBericht von Cornelia van Wier

Schon als kleines Kind durfte ich mit meinen Grosseltern im Sommer nach Mürren in die Wanderferien. Da mein Nani und Grosspapi stark übergewichtig waren, sind es doch eher gemütliche „Spazier- und Genussferien“, als Wanderferien gewesen. Trotzdem bin ich schon in jungen Jahren mit meinem Vater einmal aufs Schilthorn gewandert. Wir waren fast fünf Stunden unterwegs und manchmal dachte ich, dass ich nie oben ankommen würde. Es war nicht wirklich Spass und von Genuss kann keine Rede sein….. Wie sich ein Mensch verändern kann….

Mürren, das autofreie Dorf im Berner Oberland, auf einem Hochplateau gelegen kam mir schon damals wie ein kleines Paradies vor. Als Kind durfte man überall, also auch auf den Strassen spielen. Das übliche Transportmittel waren damals Elektromobile (max. 20 Std/km) und somit keine Gefahr. Als ich irgendwo im Internet auf den Inferno Halbmarathon gestossen bin, ist das „Inferno“ Feuer bei mir ausgebrochen. Dies ist die optimale Gelegenheit wieder Mal Ferien in Mürren zu machen und die Ferien mit einem einmaligen Halbmarathon abzuschliessen.

Mürren und die Schilthornbahnen als Hauptorganisator haben den Event zu einem Sportereignis der speziellen Art ausgebaut. Am Freitag findet in Mürren ein Kinder Triathlon und ein Fun Triathlon für die Erwachsenen statt. Am Samstag werden die Hauptveranstaltungen durchgeführt. Eine Teamtrophy mit 4 Teilnehmern führt von Thun bis nach Mürren. Hier werden von den Sportlern die Disziplinen Schwimmen, Rennvelo, Mountainbike und Laufen untereinander aufgeteilt. Von topfiten Athleten können diese Disziplinen auch als Single absolviert werden. Für die Singles ist das Ziel aber nicht in
Mürren, sondern auf dem 2990 Meter hohen Schilthorn. Der älteste Bewerb unter den verschiedenen Veranstaltungen ist der Inferno Halbmarathon. Der „teuflische“ Lauf über 21 km und 2100 Höhenmetern führt von Lauterbrunnen (765 Meter über Meer) aufs Schilthorn.

Ich hatte riesigen Respekt vor dieser Herausforderung und habe mir deshalb eine genaue 4 Stunden Strategie zu Recht gelegt, an welche ich mich unbedingt halten wollte (Zeitlimit 4 Std 15 Min). Teilweise lasse ich mich schon dazu verleiten ein Rennen zu schnell anzugehen. Weil ich mit einem Lächeln und gesunder Gesichtsfarbe ins Ziel kommen wollte, musste ich mich an das Vorgenommene wirklich halten.

ImageUm 10.15 Uhr fiel in Lauterbrunnen der Startschuss, ich stand in der letzten Reihe und ging das Rennen ruhig an. Ich wollte unbedingt verhindern, dass mein Puls über 160 steigt.
Das heisst bei Steigungen bin ich nicht mehr gejoggt sondern zügig gelaufen. Nach 7 Kilometer und den ersten 700 Höhenmeter, passierte ich die Grütschalp. Die nächsten 5 Kilometer waren im Vergleich zum Rest „Schoggi“. Ich konnte so richtig geniessen und die 1.5 km durch Mürren waren Traumhaft. Danach ging es erst richtig los, auf den letzten 8 km mussten nochmals 1300 Höhenmeter bewältigt werden. Die letzten 2 Kilometer waren so steil, dass ich dafür 37 Minuten gebraucht habe. Auch die Topläufer benötigten für die letzten 2 km rund 20 Minuten. Markus Jenne aus Deutschland dominierte die Strecke und lief nach 2.02.50 Std. auf dem 2970 Meter hohen Schilthorn ein. Die schnellste Frau Daniela Wyss war nur 26 Minuten länger unterwegs. Eher bescheiden meine Zeit: 3.52.45. Jedoch habe ich alle meine Ziele erreicht: unter vier Stunden, lächeln und eine gesunde Gesichtsfarbe. Wahrscheinlich wäre es noch ein paar Minuten schneller gegangen, aber dies nur auf Kosten des Lächelns.

ImageUnter www.inferno.ch findet man alle nötigen Infos für diese Veranstaltung, auch tolle Erlebnisberichte von anderen Teilnehmern. Falls jemand vom Lauftreff an einer Staffel Interesse hat, könnte ich mich leicht dazu überreden lassen. Das Berner Oberland ist jedenfalls eine Reise wert.

 

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