Bericht von Verena Eggenberger
Was hat der Wettergott nur gegen die Appenzeller?
Nicht einmal zum Jubiläumslauf schickte er ein paar Sonnenstrahlen
Richtung Brülisau! Die Organisatoren können einem echt
Leid tun, jedes Jahr dasselbe Jammerbild, eine Schlammschlacht im
Regen, Nebel und Wind. Doch Läufer sind oftmals "treue
Seelen" und nehmen solche Bedingungen in Kauf, wenn rundherum
alles stimmt.
So auch die Lauf-Treffler Andreas und Heiri, sie starteten am
Sonntagmorgen mit einer Schar Gleichgesinnten. Die Vorgabe war klar:
8,2 km und 874 HM, als Zugabe viel Nass und Dreck. Über den
Rosshag ging's zum Rietlerngatter, weiter via Unter- und Oberkamor
Richtung Kasten. Im oberen Streckenteil brauchten die Teilnehmer
fast Steinbock-Kletterqualitäten, um das, was als Weg bezeichnet
wird, zu überspringen, und damit die Chance zu bewahren, nicht
im Morast stecken zu bleiben.
Den leichtesten Schritt "erwischte" Armin Grob aus Brunnadern,
er wurde fündig im Nebel und lief nach 46.37 Min. auf dem Hohen Kasten
ins Ziel. Bei den Frauen gab es einen deutschen Sieg, Marie-Luise
Heilig durfte sich nach 51.22 Min. feiern lassen.
Heiri und Andreas liefen ein gleichmässiges Rennen, hatten
die meiste Zeit Sichtkontakt, sofern der Nebel dies zuliess. Am
Ziel strahlten beide, sie waren glücklich, heil oben angekommen
zu sein. So selbstverständlich war das wirklich nicht! Als
Belohnung durften sie und natürlich auch alle anderen Teilnehmer
gratis mit der Schwebebahn ins Tal zurück fahren. Sehr grosszügig
bei einem Startgeld von CHF 21.00!
Aber - da war doch noch was! Zum 20. Berglauf liess sich das
OK etwas Neues einfallen und führte eine Geniesserkategorie
ein. Geniesserkategorie? Nordic Walking auf der Originalstrecke!
Ganz schön anspruchsvoll - geniessen war trotzdem erlaubt!
Eine Gruppe Appenzeller (und der Rest der Ostschweiz), als "Berggeissen"
bekannt, (auch das Pendant war vertreten), stellte sich
dieser Herausforderung und walkte hinter den Läufern her. Was
heisst hinterher? Einige Stocklose kamen ganz schön ins Staunen,
als sie von "Nordischen" überholt wurden.
Direkt aus dem Redaktionsbüro des Lauf-Treffs stellte sich
die Schreibende dem Berg mit Stöcken. Sie wollte wieder einmal
wissen, ob Wettkampfluft immer noch so speziell riecht. Das tut
sie zweifellos!
Resultate
Hauptlauf:
Andreas
Hofstetter |
1.08.34
Std. |
17.
Rang |
Kat.
Sen. I |
Heinrich
Walt |
1.08.56
Std |
13.
Rang |
Kat.
Sen. III |
Resultat
Nordic Walking:
Vreny
Eggenberger |
1.29.26
Std. |
|
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