Bericht von Hilde Fässler
Der Hochpustertal-Lauf hat drei Spezialitäten:
Die Läuferinnen und Läufer überqueren (unbemerkt!)
eine Landesgrenze, der Lauf startet erst um 19.00 Uhr und er führt
durch eine sehr reizvolle Gegend.
Der Start dieses Laufs ist in Sillian. Das liegt im österreichischen
Osttirol, rund 30 km westlich von Lienz. Die Strecke misst 13 km
und verläuft entlang der Drau nach Westen, flussaufwärts
und weist daher ein paar Steigungen auf. Man läuft auf dem
Drau-Radwanderweg. Dieser führt übrigens von Toblach (Dobbiaco)
im italienischen Südtirol über 366 km bis nach Maribor
(Marburg) in Slowenien und ist eine echte Alternative zum berühmteren
Donauradweg.
Die Laufstrecke ist abwechslungsreich und recht idyllisch. Das
Ziel ist im Sütiroler Dörfchen Innichen, auf italienisch
San Candido. Wo man die Grenze überquert, merkt man nicht.
Es gibt keine Grenzmarkierungen mehr. Ich hätte es übrigens
auch nicht an der Sprache der Einheimischen gemerkt, denn die reden
fast alle ein Tiroler Deutsch.
Da der Start erst um 19.00 Uhr ist, kommt man kaum mehr einem
Velofahrer in die Quere oder umgekehrt und man läuft in den
Sonnenuntergang hinein. Im Ziel war dieses Jahr ein grosses Fest,
allerdings nicht wegen des Laufs, sondern weil die Innicher freiwillige
Feuerwehr feierte. So bekamen alle Startenden einen Bon von 4 Euro
50 für die Feuerwehr-Festwirtschaft, dies bei einem Startgeld
von 12 Euro. Am Start waren rund 200 Läuferinnen und Läufer,
etwas mehr aus Italien als aus Österreich, dazu eine Handvoll
Touristinnen und Touristen wie ich
Als Preise gab es für die Erstplatzierten verschieden grosse
Pokale. Der Sieger legte die 13 km in einer Zeit unter 43 Minuten
zurück. Es gibt also überall schnelle Hobbyläufer!Dass
ich in der Kategorie W50 mit einer Zeit von 1:02:57,6 gewonnen habe
und neben der tollen Erinnerung auch noch mit einem Pokal aus den
Ferien nach Hause kam, hat mich natürlich sehr gefreut.
Anmerkung der Redaktion:
Herzliche Gratulation zum Sieg und zu dieser Superleistung!
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