Bericht von Verena Eggenberger
Alle Jahre wieder, am letzten Wochenende im Mai,
heisst's: Start frei für den Gamperney-Berglauf. Das tönt
so leicht, doch wer schon einmal dabei war weiss, dass 8,8 km und
1000 Höhenmeter alles andere als Sonntagsspaziergänge
sind. Vielleicht ist gerade die anspruchsvolle Strecke der grosse
Reiz, dass diese Veranstaltung Spitzenläufer aus dem In- und
Ausland und natürlich auch viele Breitensportler anzieht?
Dem Trend der letzten Jahre folgend, riefen die Organisatoren
dieses Jahr eine Nordic Walking-Kategorie ins Leben. Und wer jetzt
denkt, dass dies eine lockere Angelegenheit war, täuscht sich
gewaltig. Es gab nämlich keine verkürzte oder verflachte
Strecke, die Teilnehmer dieser neuen Kategorie walkten auf der Originalstrecke
bis ins Ziel auf Gamperney. Die Nordic Walker gaben sich dieses
Jahr noch etwas reserviert, die Teilnehmerzahl hielt sich stark
in Grenzen. Ob es wohl an den vielen Höhenmetern lag? Dabei
zeigte der Einsatz dieser neuartigen "Stecken" in den
steilen Passagen klar ihre Vorteile auf.
Auch die Lauf-Treffler hatten noch nichts am Hut mit dieser neuen
Disziplin, sie wollten laufen, laufen, laufen ... so wie Jonathan
Wyatt, der amtierende Berglauf-Weltmeister aus Neuseeland. Bereits
zum dritten Mal in Folge nahm er den Studnerberg "in die Kur"
und verpasste seinen Streckenrekord um winzige 12 Hundertstel. "It
was a little angry because of the wood", meinte er nach seinem
zweifellos wieder sensationellen Lauf. Ohne die Baumstämme,
die ihm auf seiner Ideallinie im Weg lagen, wäre sein Rekord
wohl von ihm selbst gebrochen worden. Seine Zeit von 41.55.51 und
sein Vorsprung von mehr als 3,5 Minuten auf den Zweitplatzierten,
Karl Jöhl aus Amden, zeigte einmal mehr seine Weltklasse. Nun
hat der Weltmeister die Chance (und die Organisatoren und Zuschauer
die Freude) nächstes Jahr einen weiteren Versuch zu starten.
Bei den Frauen zeigte sich ein neues Gesicht, die Tessinerin Linda
Soldim schaffte bei ihrer ersten Teilnahme den Tagessieg in 54.54
Min. Ein Schweizer Sieg toll!
Während die Sieger im Ziel bereits die ersten Interviews
gaben, kämpften sich viele Teilnehmer noch den Berg hoch. Mit
dem anfeuernden Publikum entlang der Strecke "lupften"
sich die Beine fast von selbst, und ständige Motivationsschübe
liessen vor allem im Schlussanstieg mit bis zu 40% Steigung den
stark geforderten Muskeln kaum eine Chance, "sauer aufzustossen".
13 Lauf-Treffler waren dieses Jahr dabei und liessen sich nicht
von ihrem Vorhaben abhalten, bei idealem Läuferwetter ihre
angestrebte Zeit zu pulverisieren. Sie schafften es alle, die Ziellinie
laufend zu überqueren und neben der Einzelwertung auch im Team
für gute Resultate zu sorgen. Herzliche Gratulation!
Und auf etwas dürfen wir vom Lauf-Treff sicher stolz sein:
Wir haben die beiden ältesten Läufer gestellt, Hansueli
(JG 1932) und Hübi (JG 1933) sind sieben und mehr Jahre älter
als alle anderen Gamperney-Bergläufer. Hut ab vor diesen nimmermüden
Männern!
Resultate:
Rytz
Bernhard |
55.40
Min. |
20.
Rang |
Kat.
M20 |
Schlegel
Hanspeter |
1.05.53
Std. |
15.
Rang |
Kat.
M45 |
Bachmann
Martin |
1.07.03
Std. |
12.
Rang |
Kat.
M50 |
Walt
Heinrich |
1.13.10
Std |
3.
Rang |
Kat.
M55 |
Dinger
Steffen |
1.14.18
Std |
50.
Rang |
Kat.
M20 |
Hayenga
Ingrid |
1.16.49
Std. |
11.
Rang |
Kat.
W40 |
Hofstetter
Andreas |
1.18.24
Std |
24.
Rang |
Kat.
M35 |
Schäffeler
Thomas |
1.18.39
Std. |
25.
Rang |
Kat.
M45 |
van
Wier Cornelia |
1.23.15
Std. |
7.
Rang |
Kat.
W35 |
Fässler
Hildegard |
1.24.09
Std |
7.
Rang |
Kat.
W1956 und älter |
Zimmermann
Hansueli |
1.26.44
Std. |
7.
Rang |
Kat.
M1946 und älter |
Borghi
Rino |
1.28.18
Std. |
20.
Rang |
Kat.
M50 |
Züllig
Hubert |
1.34.04
Std. |
9.
Rang |
Kat.
M1946 und älter |
|
|
|
|
Teamwertung: |
841
Punkte |
3.
Rang |
|
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