Der Lauf um den Lago di Poschiavo fand bereits
zum 38. Mal statt. Die abwechslungsreiche, meist flache Strecke
führt von Le Prese um den See herum bis nach Poschiavo und
misst 11.5 km. Meist läuft man auf Naturwegen, zweimal auch
durch einen kurzen Tunnel. Gesprochen wird fast nur italienisch,
da neben den Einheimischen aus dem Puschlav vor allem Läuferinnen
und Läufer aus Italien teilnehmen. Die Beteiligung liegt bei
etwa 200 Läuferinnen und Läufern, die Kinder eingerechnet.
Da ich zufällig an diesem Wochenende in Poschiavo war, habe
ich mich spontan am Sonntagmorgen noch angemeldet. Leider hat es
während des ganzen Rennens in Strömen geregnet, so dass
ich die Gegend nicht geniessen konnte. Dazu kam, dass ich auf der
hinteren Seeseite, etwa nach halber Strecke, in der rechten Wade
eine Zerrung einfing. Da der Weg zurück also etwa gleich lang
war wie der Weg ins Ziel, habe ich den Lauf beendet, was trotz der
stechenden Wade einigermassen ging (Zeit 1h030). Im Ziel angelangt,
konnte ich dann allerdings das rechte Bein kaum mehr belasten. Kommentar
des Dorfarztes, der mir ganz unbürokratisch half (besten Dank):
Sofort Stöcke benutzen, 15 Tage Bein einbinden und einen Monat
Sportverbot. Ob ich das dritte einhalten kann die Krücken
habe ich bereits weggestellt - weiss ich noch nicht. Schade, dass
der Ausflug auf die Alpensüdseite so endete.
Den Lauf selbst würde ich aber allen wärmstens empfehlen,
denn die Ambiance inklusive Siegerehrung ist gemütlich und
familiär und die Gegend sehenswert.
Mit sportlichem Gruss aus Grabs, Hilde Fässler
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